Passion für Kunst und Hunde

Anton Schoberwalter, geboren 1954, wuchs im Burgenland (Österreich) auf und ist mittlerweile in Pension. Zeitlebens baute er einen unbezahlbaren Bestand an kynologischen Dokumenten und Exponaten auf. Zudem ist er Gründer des Europäischen Hundemuseums im Kloster Marienberg - sowie Autor zahlreicher Publikationen.

Herr Schoberwalter, waren Sie schon immer ein Hundefreund?

 

Schon als Kind hatte ich den Wunsch nach einem Hund.

 

Ging der Wunsch in Erfüllung?

 

Zum Glück ja, gute Noten in der Schule trugen wesentlich dazu bei. Im Moment habe ich allerdings keinen eigenen Hund.

 

Wieso?

 

Ich wohne in Wien, also in der Stadt. Ich glaube, ich könnte einem Hund nicht gerecht werden. Ich führe aber liebend gerne Hunde von Freunden aus. Früher habe ich mich viel sportlich mit Hunden beschäftigt, hauptsächlich mit Retrievern.

 

Sie studierten Pädagogik und arbeiteten als Lehrer. Wie kam das Interesse an der Kynologie dazu?

 

Ich war schon in jungen Jahren an Kunst und Kultur interessiert. Entsprechend begann ich, wohl etwas idealistisch, Kunstgeschichte zu studieren. Dabei beschäftigte ich mich intensiv mit Hundedarstellungen in der Bildenden Kunst. Um aber auch einen „Brotberuf“ zu haben, studierte ich Pädagogik. Die Passion für die Kunst blieb allerdings immer erhalten und ich kombinierte sie mit der Liebe zu Hunden.

 

Was waren die wichtigsten Stationen in Ihrer kynologischen Laufbahn?

 

Ab 1995 begann ich mit Ausstellungen. Ein Höhepunkt war die Eröffnung des Europäischen Hundemuseums - mit großzügiger Unterstützung durch den Österreichischen Kynologenverband - im Kloster Marienberg und natürlich die Übernahme der großartigen Sammlung von Dr. Fleig. Im Hundemuseum haben wir auch verschiedene Sonderausstellungen mit Werken aus dieser Sammlung und aus den Beständen des Kynologenverbandes organisiert.

 

Zur Zeit ist das Museum nicht mehr in Betrieb. Was sind die Gründe?

 

Der Hauptgrund war wohl die Lage des Museums. Das Kloster Marienberg liegt an der ungarischen Grenze und ist von den großen Städten wie Wien und Graz doch zu weit entfernt.

 

Aber es wird hoffentlich wieder eröffnet?

 

Zur Zeit lagert der Bestand beim Österreichischen Kynologenverband. Eine Neuaufstellung wäre in Biedermannsdorf bei Wien geplant, allerdings ist der Aufbau durch die Corona-Krise nun doch in Frage gestellt.

 

Soweit bekannt, gibt es sonst kein Hundemuseum.

 

In Berlin gab es einst eines, das aber wieder schloss. Übrigens konnten wir Teile des Bestandes im Jahr 2000 kaufen. In Italien gibt es noch ein kleines Museum bei Neapel, und in Leeds ist das Museum für Hundehalsbänder. Der Britische und der Amerikanische Kennel Club haben großartige Sammlungen mit Gemälden und Skulpturen.

 

Der Hund ist nicht nur des Menschen bester Freund, sondern auch sein ältester tierischer Begleiter. Dennoch ist er im Kulturbetrieb nicht sehr prominent vertreten. Wie kann man sich das erklären?

 

Es gibt schon sehr viel Literatur und auch viele Bildwerke von Hunden, diese sind allerdings in privaten Sammlungen und Museen verstreut. Vereinzelt finden Sonderausstellungen in Museen statt, in denen dann viele interessante Exponate zu sehen sind.

 

Sagen wir, Sie würden sich doch noch entscheiden, einen Hund anzuschaffen. Was wäre es für einer?

 

Ich mag Jagdhunde sehr gern, die haben eine lange Geschichte und sind auch sehr elegante Tiere. Wenn ich mich auf eine Rasse festlegen müsste, dann wäre das der Magyar Vizsla. Ich hatte in den letzten Jahren mit dieser Rasse viel zu tun und bin ihr irgendwie verfallen…


Bücher von Anton Schoberwalter

Kontakt mit dem Autor: antonschoberwalter@yahoo.de



Eine Auswahl von Texten aus den Publikationen von Anton Schoberwalter

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Bären- und Bullenbeißer

Für die Jagd auf die größten Wildarten Europas, den Bär und das Wildrind, wurden seit jeher große kräftige Jagdhunde gezüchtet. Ihre Namen weisen sie als die Kämpfer an der Seite des Jägers und seine wichtigsten Helfer bei der Jagd aus.

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Bulldoggen

In der Sammlung Dr. Fleig gibt es sehr viele bemerkenswerte Arbeiten, die Bulldoggen zum Thema haben. Bei den Englischen Bulldoggen sind es anfangs noch Darstellungen von Kampfszenen und Hunden, die „die gefährliche Bestie“ zeigen. Spätere Darstellungen zeigen die Hunde als Einzelmotiv.

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Windhunde

Ein Blick in die Kunstgeschichte zeigt schon, dass unter den Hundedarstellungen Windhunde

besonders oft zu finden sind. Offensichtlich waren sie für die Künstler besonders interessante Motive.

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Kostproben aus der Sammlung Dr. Fleig - Österreichischer Kynologenverband